Ich kann sie nicht ausstehen,
aber jetzt stehen sie hier.

Ich kann solche Frühlingsblümchen nicht leiden.
Ich kann den ganzen Frühling nicht leiden.
Ich kann Blumen nicht leiden.
Schon gar keine zartrosa Frühlingsblümchen, die mir die Wohnung einstinken.
Aber ich habe sie geschenkt bekommen und ich bringe es nicht fertig, einer Blume etwas anzutun, obwohl ich sie nicht mag.
Sie leben blöderweise und was lebt, wird nicht umgebracht. Nicht mal, wenn es ein Mensch ist.
Da ich keine Blumenvase besitze und ich bei diesen Knollendingern mit einer Vase auch nicht weit gekommen wäre, verbrachten sie die Nacht von Sonntag auf Montag erst mal in einem Kochtopf. Allerdings mit kaltem Wasser drin.
Am Montag bin ich begeisterungsarm zu "Blume 2000" geschlurft und habe gefragt, was man denn mit so Hyazinthen am besten tut, ob man die etwa einpflanzen müsse oder so.
Zu meiner Erleichterung sagte man mir, dass sie auch im Kochtopf überleben würden. Das muss ich den Dingern lassen: Ihre Anspruchslosigkeit ist sympathisch. Sie wollen weder Erde noch Seramisbrösel, sie wollen nur Wasser.
Dummerweise habe ich nur diesen einen Kochtopf. Manchmal brauche ich den auch, zum Eier kochen.
Die Hyazinthen mussten also früher oder später da ausziehen.
Ich stellte allerlei geizige Überlegungen an und kramte schließlichblumensauertöpfisch 2,97 Euro aus und kaufte in einem Anflug von Noblesse die sehr hübschen und wertvollen blauen Pöttchen, die auf dem Bild zu bewundern sind.
Wieder zu Hause stopfte ich die rosa Leider-Lebewesen in die Pöttchen und stellte sie dahin, wo sie am wenigsten stören.
Und da stehen sie nun.
Und erinnern mich an Karin.
Die hat sie mir nämlich geschenkt. Oder sagen wir an das gesamte Standpersonal entsorgt.
Sie waren Dekoration (und ich hatte sie die ganze Zeit über für unecht gehalten, sie waren da noch zu und sahen aus wie Plastikgemüse) und beim Abbau hatte Karin mit den Dingern wohl so viel Mitleid wie ich jetzt, jedenfalls grub sie jede einzeln aus (mindestens 30 Stück), bündelte sie in Dreierpacks in Alufolie und drückte sie energisch und keinen Widerspruch duldend jedem in die Hand, der auf dem Stand herumlief.
Diese miefenden Frühlingsbötchen sind also leider nicht nur lebendig, sondern so gesehen auch noch von Karin.
Das macht es schwer, sie widerlich zu finden.

Ich kann solche Frühlingsblümchen nicht leiden.
Ich kann den ganzen Frühling nicht leiden.
Ich kann Blumen nicht leiden.
Schon gar keine zartrosa Frühlingsblümchen, die mir die Wohnung einstinken.
Aber ich habe sie geschenkt bekommen und ich bringe es nicht fertig, einer Blume etwas anzutun, obwohl ich sie nicht mag.
Sie leben blöderweise und was lebt, wird nicht umgebracht. Nicht mal, wenn es ein Mensch ist.
Da ich keine Blumenvase besitze und ich bei diesen Knollendingern mit einer Vase auch nicht weit gekommen wäre, verbrachten sie die Nacht von Sonntag auf Montag erst mal in einem Kochtopf. Allerdings mit kaltem Wasser drin.
Am Montag bin ich begeisterungsarm zu "Blume 2000" geschlurft und habe gefragt, was man denn mit so Hyazinthen am besten tut, ob man die etwa einpflanzen müsse oder so.
Zu meiner Erleichterung sagte man mir, dass sie auch im Kochtopf überleben würden. Das muss ich den Dingern lassen: Ihre Anspruchslosigkeit ist sympathisch. Sie wollen weder Erde noch Seramisbrösel, sie wollen nur Wasser.
Dummerweise habe ich nur diesen einen Kochtopf. Manchmal brauche ich den auch, zum Eier kochen.
Die Hyazinthen mussten also früher oder später da ausziehen.
Ich stellte allerlei geizige Überlegungen an und kramte schließlich
Wieder zu Hause stopfte ich die rosa Leider-Lebewesen in die Pöttchen und stellte sie dahin, wo sie am wenigsten stören.
Und da stehen sie nun.
Und erinnern mich an Karin.
Die hat sie mir nämlich geschenkt. Oder sagen wir an das gesamte Standpersonal entsorgt.
Sie waren Dekoration (und ich hatte sie die ganze Zeit über für unecht gehalten, sie waren da noch zu und sahen aus wie Plastikgemüse) und beim Abbau hatte Karin mit den Dingern wohl so viel Mitleid wie ich jetzt, jedenfalls grub sie jede einzeln aus (mindestens 30 Stück), bündelte sie in Dreierpacks in Alufolie und drückte sie energisch und keinen Widerspruch duldend jedem in die Hand, der auf dem Stand herumlief.
Diese miefenden Frühlingsbötchen sind also leider nicht nur lebendig, sondern so gesehen auch noch von Karin.
Das macht es schwer, sie widerlich zu finden.
Missa Solemnis - 4. Feb, 00:03
mein beileid ;)
ich grüße unverblümt *g